AutorIn | Name: | MAG. Martin Spatz | 1.Beurteilende(r)Name: | O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Hermann Katinger | Herkunftsbetrieb: | | Arbeit | Typ der Arbeit: | Dissertation | Sprache der Arbeit: | Englisch | Titel der Arbeit in Originalsprache: | Immunological Investigations on Herpes Simplex Virus Type 1 DNA- Associated Proteins ICP8 and VP 16 (Immunologische Untersuchungen an den DNA- assozierten Proteinen ICP8 und VP 16 von Herpes Simplex Virus Typ 1) | Titel der Arbeit in deutsch: | n.a. | Titel der Arbeit in englisch: | Immunological Investigations on Herpes Simplex Virus Type 1 DNA-Associated Proteins ICP8 and VP16 | Publikationsmonat: | 06.1999 | Seitenanzahl: | | Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur | AC-Nummer: | AC02564671 | Abstract | Abstract in Deutsch: | Infektionen durch Herpes Simplex Virus Typ 1 und 2 sind in weiten Teilen der Bevölkerung verbreitet und oft mit unangenehmen Begleiterscheinungen ("Fieberbläschen" an den Schleimhäuten des Gesichts oder der Geschlechtsorgane) verbunden. In seltenen Fällen kann es auch zu schweren Erkrankungen (Keratitis, Enzephalitis) kommen. Trotz großer Anstrengungen gibt es bis zum heutigen Tag weder vorbeugende noch therapeutische Impfungen. Die meisten der bisher unternommenen Versuche zur Entwicklung antiviraler Impfstoffe richteten sich auf strukturelle virale Proteine (z.B. membrangebundene virale Glykoproteine), meist mit der Absicht durch vorbeugende Immunisierungen neutralisierende Antikörper zu erzeugen, die das Eindringen des Virus in die Zielzellen und dessen Verbreitung unterbinden sollten. Viralen sogenannten "nicht-strukturellen" Proteinen, die für die Transkription viraler Gene und für die virale Replikation verantwortlich sind, wurde dabei weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Dies, obwohl bekannt ist, daß auch solche Proteine Angriffspunkte beispielsweiser zellvermittelter Cytotoxizität sein können: so wurde etwa im Falle von Herpes Simplex Virus Typ 1 gezeigt, daß ein frühes virales Protein, das in die Kontrolle der viralen Transkription involviert ist Angriffspunkt cytotoxischer T Zellen bei Mäusen sein kann und in der Lage ist schützende Immunität zu vermitteln.
Im Rahmen eines größeren Projektes, das die viralen Proteine ICP0, ICP4, ICP27, ICP8 und VP16 umfaßte und dessen Ziel es war zu untersuchen, ob und welche Art von Immunantwort nicht-strukturelle bzw. regulatorische Proteine von Herpes Simplex Virus Typ 1 in Menschen auslösen können, wurden die Proteine ICP8 und VP16 in ausreichend großen Mengen gentechnisch hergestellt, gereinigt und auf ihre funktionale und strukturelle Integrität geprüft. VP16 ist Teil des Virions und verantwortlich für die Initiation der viralen Transkription, ICP8 ist ein DNA bindendes Molekül, das an der viralen Replikation beteiligt ist. Die beiden Proteine wurden auch für die folgenden immunologischen Studien eingesetzt. Um in vitro eine Immunantwort an zuvor nicht immunisierten Personen studieren zu können, wurden dendritische Zellen generiert, die für ihre besonders effiziente Antigen präsentierende Fähigkeit bekannt sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigten, daß die Proteine ICP8 und VP16 eine von CD4+ T Zellen dominierte Immunantwort induzieren können. Darüber hinausgehend konnte gezeigt werden, daß beide Proteine in Personen mit rezitivierender Erkrankung eine sg. ¿Recall¿ Antwort auslösen können, d.h., daß solche Personen langlebige Gedächtnis T Zellen gegen diese Proteine besitzen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu untersuchen, ob die rekombinant erzeugten Proteine in vitro einen immunmodulatorischen Einfluß auf Antigen präsentierende Zellen besitzen. Von vielen Viren der Herpesfamilie ist nämlich bekannt, daß sie die Immunantwort des Wirtes beeinflussen können. Dies geschieht in der Regel durch virale Proteine, die die Antigenpräsentation durch Moleküle des Haupt Histokompatibilitätskomplexes niedermodulieren können. Zu diesem Zweck wurden die Proteine gemeinsam mit einer Reihe von sg. ¿Recall¿ Antigenen, wie etwa Tetanus Toxoid oder E.coli Lysat, inkubiert und untersucht wie weit diese einen Einfluß auf die Antigenpräsentation besitzen. Ein derartiger Einfluß konnte jedoch weder für ICP8 noch für VP16 festgestellt werden.
| Abstract in Englisch: | The herpes simplex virus type 1 and 2 - infection affects broad parts of the population, usually causing cold sores in facial and genital areas. In only a few cases, infection can also lead to severe diseases (herpes keratitis,encephalitis). Despite great efforts to develop effective prophylactical or therapeutical vaccines, this goal has so far remained elusive. Most attempts to develop antiviral vaccines focussed on viral structural proteins (e.g. transmembrane glycoproteins) in order to generate neutralising antibodies, which inhibit viral cell entry, and limit viral spread. Less attention was paid to viral non-structural proteins, which are usually involved in the transcription and replication of viral DNA. However, it is a fact that these proteins can also elicit antiviral responses, e.g. it is known that a non-structural protein of herpes simplex virus type 1, which is involved in the regulation of viral transcription, can elicit T cell mediated cytotoxicity and protect against viral infection in mice.
Thus, one of the aims addressed in this thesis was to investigate the human immune response against herpes simplex virus type 1 non-structural/regulatory proteins. From a pool of five candidates ¿ the proteins ICP0, ICP4, ICP27, ICP8 and VP16 ¿ ICP8 and VP16 were overexpressed by using recombinant DNA technology to study their effects in cell culture. VP16 is part of the virion and responsible for the initiation of viral transcription, ICP0, ICP4 and ICP27 are early viral proteins involved in the regulation of viral transcription and ICP8 is needed for the replication of viral DNA. We succeeded in producing enough ICP8 and VP16 for a functional and structural characterisation and additional experiments. In order to study the immune response in vitro in persons who had not been immunised/vaccinated before, dendritic cells were generated which are known for their efficient antigen presenting capacities. These experiments showed that ICP8 and VP16 are able to induce a CD4+ T cell dominated immune response. Moreover, we were able to show that both proteins are recognised as recall antigens in persons with recurrent herpes simplex infection. Furthermore, we investigated whether the recombinant proteins have an immunomodulatory influence in vitro on antigen presenting cells, since many viruses of the herpes viridae are known to influence the immune response of their host. These viruses usually produce proteins, which are able to down-modulate the major histocompatibility complex-mediated presentation of antigens. Again, we used cell culture techniques to study the effect of ICP8 and VP16 on the presentation of recall antigens (e.g. tetanus toxoid, E.coli lysate). However, we were not able to detect an influence of these proteins on the presentation of antigens.
| Schlagworte | Schlagwörter Deutsch: | Gesundheitswissenschaften:Immunologie Herpes Simplex Virus ICP8 VP16 aTIF | Schlagwörter Englisch: | HEALTH SCIENCES, IMMUNOLOGY herpes simplex virus type 1 icp8 vp16 vmw65 | Sonstiges | Signatur: | D-9120 | Organisationseinheit, auf der die Arbeit eingereicht wird: | H62000 Inst.f. Angewandte Mikrobiologie (IAM) | |
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