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AutorIn
Name:Dipl.-Forstw. Jan Philipp Gerhardt
Betreuer
Name:Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Eduard Hochbichler
Herkunftsbetrieb:
1.Beurteilende*r
Name:Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Thomas Kirisits
Herkunftsbetrieb:
2.Beurteilende*r
Name:Prof. Dr.habil. Dr. Sven Herzog
Herkunftsbetrieb:
Arbeit
Typ der Arbeit:Dissertation
Sprache der Arbeit:Deutsch
Titel der Arbeit in Originalsprache:Strategieoptimierung im Forstbetrieb durch Integration funktionsorientierten Waldbaus mit jagdlichen Maßnahmen
Titel der Arbeit in deutsch:Strategieoptimierung im Forstbetrieb durch Integration funktionsorientierten Waldbaus mit jagdlichen Maßnahmen
Titel der Arbeit in englisch:
Publikationsmonat:11.2021
Seitenanzahl:161
Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur
AC-Nummer:AC16442165
Abstract
Abstract in Deutsch:Für einen zielgerichteten Waldbau müssen die Steuergrößen von gewünschten Waldfunktionen bekannt sein. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist die Wirkung von Wildtieren, die jedoch selbst von einer Vielzahl an Faktoren abhängt. Das Verständnis dafür zu ergänzen und zur Versachlichung des Diskurses um Wald-Wild-Interaktionen beizutragen, ist Ziel dieser Arbeit.
Es wurden dazu drei Studien durchgeführt, um herauszufinden welche Steuergrößen den Wildeinfluss in Wäldern bestimmen, wie bestimmte Waldfunktionen davon abhängen und ob waldbaulich-jagdliche Strategien daraufhin optimiert werden können.
In einer Meta-Analyse wurden 38 Studien analysiert und dabei 80 verschiedene Steuergrößen des Wildeinflusses gefunden. In einem 131 km² großen Untersuchungsgebiet wurden mittels der Verschneidung von Rotwild-Telemetriedaten mit Habitatparametern die Präferenzen des Rotwilds und der Einfluss der Winterfütterung untersucht. Diese konnte im Umkreis von 1,3 – 1,5 km den Nutzungsdruck in schälanfälligen Waldbeständen senken. Ob die Winterfütterung jedoch langfristig Schäden reduziert bleibt unklar, da sie sich auch positiv auf Überleben, Fortpflanzung und Wilddichte auswirken kann. Daneben bestimmen zahlreiche waldbauliche, jagdliche und standörtliche Parameter den Wildeinfluss.
Auf einer Fläche von 5.459 ha wurden daher Korrelationen von Habitatparametern mit Verbiss und Schäle untersucht. Im Ergebnis der durchgeführten Regressionsanalysen gab es nur wenige Faktoren, die einen signifikanten Einfluss hatten. Am stärksten wirkte die Wilddichte, gefolgt von Überschirmung, Höhenlage und Verjüngungsdichte. Wir gehen davon aus, dass in unserem Fall viele Faktoren von Wilddichte und Fütterungsregime überlagert wurden.
Zusammen ergeben die drei Studien ein differenziertes Bild. Es zeigt, dass Wald-Wild-Mensch-Beziehungen nicht einfach erklärbar, sondern gebietsweise sehr unterschiedlich sind. Für die benötigten differenzierten Strategien wurden hier wichtige Grundlagen erarbeitet.
Abstract in Englisch:In order to practice goal-oriented silviculture, control mechanisms of forest functions must be known. One of the key drivers in this respect is wildlife influence. Adding to the understanding of forest-wildlife interactions is the goal of this thesis.
Three studies were conducted to find out which control mechanisms determine the influence of ungulates in forests and how silvicultural and hunting strategies can be improved.
In a meta-analysis, 38 studies were analysed. 80 different factors that determine ungulate influence in forests were found. In a study area of 131 km², the habitat preferences of red deer and the influence of winter feeding were investigated by intersecting red deer telemetry data with habitat parameters. Within a radius of 1.3 - 1.5 km, winter feeding reduced habitat selection probability in forest stands susceptible to bark peeling. However, it remains unclear whether winter feeding reduces damage in the long term, as it may have a positive effect on survival, reproduction and deer density. In addition, numerous silvicultural, hunting, and site parameters contribute to deer influence.
On an area of 5,459 ha, correlations of ungulate influence and habitat parameters were further analysed. As a result, only a few factors that had a significant effect. The strongest determinant was deer density, followed by canopy cover, elevation, and regeneration density. We assume that in this study area many factors were overruled by deer density and feeding regime.
In summary, the three studies give a differentiated picture. It becomes apparent that forest-wildlife-human relationships are not easily explainable, but can vary considerably across areas. For the required differentiated strategies combining silviculture, hunting and skilful spatial and temporal planning, important basics have been developed here.
Schlagworte
Schlagwörter Deutsch:Wildökologie, Wildeinfluss, Funktionsorientierter Waldbau, Rotwild, Bergwald, Ökosystemleistungen, Waldfunktionen, Wildverbiss, Winterfütterung
Schlagwörter Englisch:silviculture, forest functions, red deer, mountain forestry, ecosystem services, deer damage
Sonstiges
Signatur:D-22969
Organisationseinheit, auf der die Arbeit eingereicht wird:H91300 Institut für Waldbau (WALDBAU)


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